Trojanische Worte - Wie Sprache zur Falle werden kann.
Management - in Resonanz mit Herz und Hirn
Wir kommunizieren mit Worten und wollen daber auch Gedanken und Gefühle weitergeben. Andrew Newberg und Mark Robert Waldmann zeigen in ihrem Buch „words can change your brain“ (Worte können Ihr Gehirn verändern), dass die Absicht, die wir transportieren, auf uns zurückwirkt.
Neben den Worten spielen in der Kommunikation auch Mimik, Gefühle, Gestik, Emotionen, Empfindungen, Verhalten, Stimme oder Körperhaltung eine zentrale Rolle. Wenn wir diese verschiedenen Kanäle der Kommunikation gewichten, übermitteln die Worte nur sieben Prozent einer Botschaft und die nicht-verbalen Kommunikationskanäle 93 Prozent.
Gefühle empfangen oder verbreiten
Die Schlüsselkomponente für die 93 Prozent ist Empathie – die Fähigkeit, die Gefühle des anderen wahrzunehmen und nachzuempfinden. Wenn wir mit Worten beim Zuhörer ein Gefühl auslösen wollen, kann das nur funktionieren, wenn das Gefühl in uns bereits vorhanden ist.
Die Gefühle, die wir durch unsere Sprache und unseren nonverbalen Ausdruck transportieren, hinterlassen aber nicht nur Spuren in uns, sondern verändern im gleichen Maß auch unsere Wahrnehmung. „Die Art wie wir auf Situationen und im Alltag reagieren, beeinflusst vorrangig die Grundstimmung unseres Gehirns und so auch die unseres Verhaltens und Lebensgefühls,“ sagen die Neurowissenschaftler Fred Gage und Richard Davidson. Andrew Newberg und Robert Waldmann zeigen jetzt, dass Worte die Macht besitzen, körperlichen und emotionalen Stress zu erzeugen oder auch abzubauen.
Der unsichtbare Bumerang
Die Art wie wir sprechen beeinflusst das Gehirn. Je öfter wir eine konstruktive, positiv orientierte Wortwahl treffen, desto anregender wirkt sich das auf unsere neuronalen Motivations-Zentren aus. Das kognitive Denkvermögen erhöht sich und stärkt Bereiche im Frontallappen. Wir werden ideenreicher, flexibler und lösungsorientierter – vor allem in Problem- oder Konfliktsituationen.
Auf der anderen Seite verhindert eine destruktive oder negative Sprache, dass bestimmte neurochemische Verbindungen entstehen können und dazu beitragen, dass unser Stressniveau sinkt. Wenn also negative Worte, Begriffe oder Ausdruck auf Grund von Druck, Stress, Zweifel, Ängsten und Sorgen die Überhand gewinnen, erhöht sich die Aktivität in der Amygdala – dem Angstzentrum. Aus evolutionärer Sicht war es sinnvoll in Notsituationen augenblicklich zu handeln, überlegen braucht Zeit und konnte Frühmenschen das Leben kosten. Gefahrenvolle oder wütende Worte senden Alarmmeldungen durch unser eigenes Gehirn und reduzieren die Aktivitäten unserer Argumentations- oder Logik-Zentren, die Denkfähigkeit wird dadurch blockiert. Eine destruktive Kommunikationsform wirkt wie ein Bumerang, der unbewusst mit der Wirkung zurückkehrt, die wir aussenden.
Die Ökonomie der Sprache.
Kommunikation ist der Dreh- und Angelpunkt in zwischenmenschlichen Beziehungen und auch in Organisationen. Natürlich löst sie dabei auch Missverständnisse, Probleme oder Konflikte aus. Oft haben wir den Eindruck, dass wir umso weniger gehört werden, je mehr wir reden. Wer seinem Gesprächspartner nicht auf empathischer Ebene begegnet, redet im wahrsten Sinne des Wortes an dem anderen vorbei. Wie aufwendig und unökonomisch das ist, beweisen die vielen Sackgassen und Umwege, die im alltäglichen oder beruflichen Leben oft gegangen werden. Sie sind pure (Kraft und Zeit) Verschwendung. Wo über Einsparungen nachgedacht wird – hier gibt es viel zu gewinnen.
Die neurologische Forschung hat die Eckpfeiler einer gelingenden Kommunikation klar abgesteckt: Kürze, Klarheit, Zuhören und Mitgefühl. Verstanden zu werden ist ein grundlegendes Bedürfnis jedes Menschen. Empathie gehört zur „menschlichen Basisausrüstung“. Ihre Aktivierung beeinflusst die Ergebnisse, das Umfeld, die eigene Lebensqualität und nicht zuletzt auch das persönliche Wohlbefinden.
Wolfgang Berger u. Dietmar Schrey
12. Juli 2017
Neben unseren Artikeln, bieten wir auch praktische Erfahrungen in Form von WEBINAREN oder dem UNTERNEHMERTAGEN, zu unseren Inhalten. Dabei erhalten Sie ausreichende Informationen und nützliche Tools wie auch Übungen für die Praxis. Weitere Informationen hier >>>
Empathie, Unternehmenskultur, Arbeitswelt, Lebensstil
Je früher Sie in Ihrer „Lebenskarriere“ die benannten Dinge – Gemeinschaft, Bindung und Vertrauen - erreichen oder leben können, desto sicherer haben Sie sich für ein erfolgreiches und erfülltes Leben entschieden. Vielleicht fängt Ihr Kopf jetzt gerade an zu rechnen und fragt sich: „und woher kommt dann der Erfolg?“
Diese Frage beantworten wir Ihnen gern: Erfolg ist ein „Nebenprodukt“. Wovon? Von einer empathischen Arbeits-, Unternehmens- und Lebenskultur. Natürlich braucht es eine Ausrichtung oder Orientierung, ein Ziel, das Erkennen vorhandener Fähigkeiten und deren Zusammenführung. Doch das ist überaus einfach, denn es entspricht der Biologie des Menschen.
„Wie das geht?“ fragen Sie. Auf business-reframing.de finden Sie Anleitung und Quellen. Für erste Schritte und Erkenntnisse bieten wir Online-Kurse, Webinare und Workshops.
Wir kommen auch gern zu Ihnen in Ihr Unternehmen.
Prof. Dr. Dr. Wolfgang Berger
22. Juni 2017
Das Versprechen von Business Reframing ist, dass die Belegschaft sich mit dem Unternehmen und seinen Zielen identifiziert und gern dort arbeitet. Das setzt menschliche Potenziale frei, deren Kraft die Effekte der Automation überstrahlen und steile Ergebnisse auslösen, die nur von engagierten Menschen kommen können. Sind Sie an einem unverbindlichen Gespräch darüber mit uns interessiert?
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