Der Zeitabschnitt, in dem wir leben
In den Kinos deutscher Städte ist jetzt der Dokumentarfilm „From Business to Being“ zu sehen. Goetz Werner erklärt darin, dass es jetzt darauf ankommt, die Bewusstseinskräfte zu stärken und die Liebe zu entwickeln. Harvard-Professor Shawn Achor hat einen Denkfehler empirisch nachgewiesen, der unserem Erfolg im Wege steht:
Der Glaube, dass wir härter arbeiten müssen, um weiter zu kommen. Im Gegenteil: Wir müssen zuerst glücklich sein und das Glück zieht dann den Erfolg an. Für Unternehmen folgt daraus: Glückliche Mitarbeiter sind lt. Achor um 31 Prozent produktiver und bringen so auch das Unternehmen, in dem sie arbeiten, auf die Erfolgsspur.
„Das Gehirn in einem positiven Zustand funktioniert signifikant besser als das Gehirn in einem neutralen oder negativen Zustand. Die Intelligenz ist höher, die Kreativität verstärkt sich, die Energielevel steigen an“, so Achor. Verkäufer steigern ihre Leistung um 37 Prozent, Ärzte arbeiten 19 Prozent schneller und akkurater. Wir glauben, dass wir erfolgreich sein müssen, um glücklich zu sein. Aber es ist genau umgekehrt: Wir müssen glücklich sein, um erfolgreich zu werden.
Bei jedem Erfolg wird die Latte höher gehängt: Sie haben gute Verkaufsziele erreicht, jetzt wird die Latte höher gehängt. Ihr Jahresabschluss weist Gewinn aus, das nächste Mal soll es ein höherer Gewinn sein. Ihr Kind hat in der Schule gute Noten bekommen, jetzt soll es bessere Noten bekommen. Über Erfolg gelangen wir nie zum Glück. Glück wird hinter den Horizont verschoben.
Wenn wir umdenken, geschieht etwas Erstaunliches: Anstatt unser Glück davon abhängig zu machen, was wir in der Zukunft erreichen wollen, sollten wir versuchen, im Hier und Jetzt Zufriedenheit zufinden. Nachdem uns das gelungen ist, funktioniert unser Gehirn besser und wir können besser und intelligenter arbeiten. Das ist keineswegs leichter gesagt als getan. Im Gegenteil: Es ist fast leichter getan als gesagt.
Notieren Sie an jedem Abend drei neue Dinge, für die Sie dankbar sind. Nach nur 21 Tagen sucht Ihr Gehirn die Welt zuerst nach positiven Dingen ab und negiert die negativen Ereignisse. Shawn Achors Forschungsarbeit hat diese einfache Methode als wirksam nachgewiesen. So stolpern Sie nicht länger über die Fallstricke der kapitalistischen Arbeitswelt.
Prof. Dr. Dr. Wolfgang Berger
09. Februar 2017
BUSINESS REFRAMING INST.
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